Warum hat der VAR im Fall «Schalk» nicht interveniert?
Alex Schalk feierte seinen Führungstreffer gegen den FC Sion in der 34. Minute mit erhobenem Mittelfinger, den er in Richtung der Sion-Supporter ausstreckte. Er entschuldigte sich am Montag auf den Sozialen Netzwerken für den Ausrutscher.
Die Aktion vom Samstag blieb bislang ungestraft, da weder der Schiedsrichter auf dem Platz noch der Video Assistant Referee (VAR) die Geste gesehen hatten. «Schalk dreht den Schiedsrichtern den Rücken zu und richtet seine Geste in Richtung der Anhänger auf der Tribüne hinter dem Sittener Tor. Das macht es für die Unparteiischen schwierig, alles richtig zu erkennen», erklärt Dani Wermelinger die Situation.
Wermelinger: «Der VAR muss bei direkten Roten Karten eingreifen»
Der Vorfall zeigt auf, dass sich der VAR künftig auch Jubelgesten anschauen muss. «Der VAR hat sich beim Check auf den Treffer und eine zuvor mögliche Abseitsposition fokusiert, da war es schlicht unmöglich, sich auch noch auf den Torjubel zu konzentrieren», führt Wermelinger weiter aus und räumt ein: «Aber wir werden aus diesem Vorfall die Lehren ziehen, um uns weiter zu verbessern». Das VAR-Protokoll ist in diesem Fall laut Wermelinger eindeutig: «Der VAR muss in allen Situation eingreifen, die zu direkten Roten Karten führen, sofern sie klar und offensichtlich sind.»
Verfahren gegen Schalk eröffnet
Obwohl Schalk am Samstag nicht des Feldes verwiesen wurde, droht ihm nun eine nachträgliche Sperre. Der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der SFL hat am Montag ein Verfahren gegen den Servette-Goalgetter eröffnet. Bis zum definitiven Entscheid erfolgen keine weiteren Informationen.