28.04.2023
Zweite Chance für YB und gleichzeitig ein echtes Gipfeltreffen
Der BSC Young Boys erhält am Sonntag die zweite Gelegenheit, den 16. Titel seiner Geschichte zu gewinnen, den fünften in den letzten sechs Saisons. Im ausverkauften Wankdorfstadion empfangen die Berner den FC Luzern zu einem echten Spitzenspiel, der in der Tabelle auf Platz zwei liegt und gleichzeitig das stärkste Auswärtsteam ist. Mögen die Spiele beginnen! Hier sind alle wichtigen Informationen vor dem 31. Spieltag der Credit Suisse Super League:
FC Lugano - Grasshopper Club Zürich
In den letzten 4 Duellen (aber auch 6 der letzten 7) hat der FC Lugano immer genau 1 Tor pro Spiel erzielt, 2 Mal gab es ein 1:1-Unentschieden im Cornaredo und 2 Mal eine 1:2-Niederlage im Letzigrund aus Sicht der Tessiner. Die beiden Teams haben im Tessin fünfmal in Folge unentschieden gespielt. Der letzte Erfolg der Luganesi gegen die Grasshoppers im heimischen Stadion datiert vom 17. Februar 2018 (1:0), damals schon mit dabei: Mattia Bottani und Jonathan Sabbatini. Beim GCZ war damals nur Petar Pusic dabei (als Einwechselspieler).
Obwohl der FC Lugano in dieser Saison noch nicht gegen GCZ gewonnen hat (1 Unentschieden, 2 Niederlagen), war der slowenische Nationalstürmer Žan Celar in allen 3 direkten Duellen mit 2 Toren und 1 Assist ein wichtiger Akteur.
Wenn man nur die letzten 8 Spieltage der Credit Suisse Super League analysiert, sieht man, dass der Grasshopper Club Zürich mit 5 Siegen, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen auf Platz 1 liegt! Wenn die Meisterschaft heute zu Ende ginge, würde der GCZ (derzeit auf Platz 5) europäisch spielen, aber nur, wenn YB den Cup gewinnt oder der FC Lugano am 4. Juni den Cup gewinnt und gleichzeitig unter den Top 4 der Meisterschaft landet.
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Servette FC - FC St. Gallen 1879
Das Spiel war ursprünglich für 18.00 Uhr angesetzt, wurde aber auf 20.30 Uhr verschoben, um eine Terminkollision mit dem Final des AXA Women's Cup zu vermeiden, der zwischen denselben beiden Mannschaften (!) um 17.00 Uhr im Letzigrund ausgetragen wird.
Wird es Servette FC gelingen, von der aktuellen Formschwäche des FC St. Gallen zu profitieren, der seit 8 Spielen (4 Unentschieden, 4 Niederlagen), d.h. seit dem 25. Februar, nicht mehr gewonnen hat? Die Genfer haben in dieser Zeit 10 Punkte geholt.
Die interessanteste Geschichte dieser Woche ist die von Hussayn Touati. Der 21-jährige französisch-algerische Angreifer verlängerte am Dienstag seinen Vertrag bei Servette FC bis 2025 und erzielte tags darauf (gegen den FC Zürich) sein erstes Tor in der Credit Suisse Super League. Der ehemalige Jugendspieler von Olympique Lyon und Paris SG wurde im vergangenen Sommer für die U21-Auswahl verpflichtet und stiess im November zum Profikader.
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FC Zürich - FC Sion
Vielleicht ein gutes Omen für die Walliser: Die drei bisherigen Duelle in dieser Saison wurden allesamt von der Gastmannschaft gewonnen und jedes Mal blieb das Heimteam torlos (siehe Head-to-Head unter Statistiken).
Aufgepasst auf Jonathan Okita! Der 26-jährige kongolesische Stürmer erzielte die beiden entscheidenden Tore in den letzten beiden Duellen (im Tourbillon).
David Bettoni, der Coach des FC Sion, wurde am Montag mit zwei Sperren belegt. Nachdem er bereits eine Sperre verbüsst hat, kann er nun von der aufschiebenden Wirkung der Einsprache profitieren und beim Spiel auf der Bank Platz nehmen.
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FC Winterthur - FC Basel 1893
Der FC Winterthur wartet seit 11 Meisterschaftsspielen (9 Siege und 2 Unentschieden) bzw. seit dem 5. April 1975 (2:0 auf der Schützenwiese) auf einen Sieg gegen den FC Basel.
Der Neo-Aufsteiger aus Zürich erfreut sich im eigenen Stadion grosser Beliebtheit: 10 von 15 Spielen auf der Schützenwiese waren ausverkauft (8'400 Zuschauer) - und mit einem Schnitt von 8'220 Fans pro Spiel hat der FC Winterthur den siebthöchsten Zuschauerschnitt in der Credit Suisse Super League.
Niemand kassiert mehr Tore nach der 76. Minute als der FC Basel (14 Tore)! Der FC Winterthur hingegen schiesst die wenigsten Tore (4 Tore wie GCZ).
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BSC Young Boys - FC Luzern
Neue Chance für YB, diesmal vor den eigenen Fans und einem ausverkauften Stadion (31'500 Zuschauer): Den 16. Meistertitel, den 5. in den letzten 6 Saisons, kann YB mit einem Sieg gegen den FC Luzern oder sogar mit einem Unentschieden gewinnen, wenn der Servette FC (gegen St. Gallen) und der FC Lugano (gegen GCZ) am Vortag nicht gewinnen.
Bis letzten Dienstag im Letzigrund (1:4-Niederlage gegen GCZ) hatte YB in der Meisterschaft seit fast vier Jahren keine vier Tore mehr kassiert, nämlich am 22. Mai 2019 in St. Gallen (ebenfalls 4:1). In dieser Saison hatte die Mannschaft noch nie mehr als 2 Tore in einem Spiel kassiert.
YB ist das mit Abstand stärkste Heimteam (15 Spiele, 39 Punkte, noch ungeschlagen), während der FC Luzern das stärkste Auswärtsteam in der Credit Suisse Super League ist (25 Punkte in 15 Spielen).
Folgt auf die Nummer 4 von Dejan Sorgic nun die Nummer 5? Der 33-jährige Stürmer hat in seinen letzten 4 Spielen immer ein Tor erzielt. 4 Tore im April, das sind so viele wie in seinen 19 bisherigen Spielen in dieser Saison!
Noch vor 11 Monaten rettete sich die Mannschaft von Mario Frick durch die Barrage (gegen den FC Schaffhausen) vor dem Abrutschen in die dieci Challenge League, nun kämpft der FC Luzern um den ominösen zweiten Platz, der das Ticket für die Champions League-Qualifikation bedeutet!