21.04.2023
Zwei Mannschaften in einer schwierigen Situation, wer wird sich behaupten können?
Am Sonntag treffen der FC Zürich und der FC St. Gallen in einer schwierigen Phase aufeinander. Beide Teams haben in den letzten Wochen wenig bis nichts gewonnen. Der FCZ tut sich zu Hause schwer, während St. Gallen auswärts nicht in Bestform ist. Welche Mannschaft wird sich in diesem Spiel wohl durchsetzen? Hier sind alle wichtigen Informationen vor dem 29. Spieltag der Credit Suisse Super League:
FC Winterthur - Grasshopper Club Zürich
Wichtiges Zürcher Derby? Der GCZ liegt auf Platz 10, 5 Punkte vor dem FC Winterthur. Die Grasshoppers wollen natürlich an die Erfolgswelle der letzten 6 Spiele anknüpfen, in denen sie 10 Punkte sammelten (zweitbeste Bilanz in der Liga in diesem Zeitraum). Auf der anderen Seite steht der Aufsteiger aber auch vor einer wichtigen Aufgabe, mit einem Sieg könnte das Team zwei Plätze gut machen. Damit würde der FC Winterthur so gut dastehen (8. Platz) wie seit dem zweiten Spieltag nicht mehr!
Der FC Winterthur schoss in St. Gallen drei Tore (3:2). Es ist erst das zweite Mal in dieser Saison, dass die Mannschaft mehr als ein Tor erzielt, nach dem Sieg in Sion am 2. Oktober (3:1). Ebenfalls sehr interessant: Winterthur hat in 20 von 28 Spielen, immer genau 1 Tor erzielt (nicht 0, 2 oder 3!).
In der Fairplay-Wertung liegt der FC Winterthur mit 81 Punkten auf Platz 3, vor allem dank nur einem Platzverweis. Der GCZ liegt auf dem 5. Platz (84 Punkte/4 rote Karten).
Sicherlich ein besonderes Spiel, für beide Trainer: GCZ-Trainer Giorgio Contini wurde in Winterthur geboren und spielte dort von 1992 bis 1994 und von 2003 bis 2005 in der ersten Mannschaft. Winti-Trainer Bruno Berner wurde in Zürich geboren und spielte von 1997 bis 2002 für GCZ. Von den bisherigen 11 Duellen zwischen den beiden Trainern hat Contini 8 gewonnen - darunter mit Lausanne gegen Kriens - und 2 Unentschieden erreicht. Berner gewann nur ein Duell, allerdings war dies das letzte Aufeinandertreffen auf der Schützenwiese (1:0 am 15. Oktober 2022)!
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BSC Young Boys - Servette FC
Wohl einmalig auf der Welt: Als Tabellenzweiter teilt Servette FC in 50% der Spiele (14 von 28) die Punkte! Kürzlich gelang den Genfern der erste Shutout (0:0 gegen Lugano) seit 12 Spielen - das letzte Mal am 6. November gegen YB (0:0).
Während Servette FC nach 28 Spieltagen die niedrigste Punktzahl eines Tabellenzweiten aufweist (41 Punkte), hat YB mit 58 Punkten die 14. erfolgreichste Punkteausbeute (in 20 Saisons) eines Leaders in der Geschichte der Super League (seit 2003). Gewinnt YB die nächsten beiden Spiele (dieses und am Dienstag gegen GCZ im Letzigrund), steht dem 16. Schweizer Meistertitel nichts mehr im Wege.
Jean-Pierre Nsame ist nun auch der beste Torschütze in der Geschichte des BSC Young Boys in der Super League (95 Tore des Kameruners gegenüber 94 von Guillaume Hoarau). Der ehemalige Servettien führt derzeit die Torschützenliste der Credit Suisse Super League an (16 Tore) und will nach seinen Erfolgen in den Saisons 2019/20 und 2020/21 nun zum dritten Mal den Titel des Torschützenkönigs holen.
In der Fairplay-Wertung sind die Rollen vertauscht: Servette FC führt (mit 78 Punkten) vor BSC Young Boys (80 Punkte). Die Genfer haben auch die meisten Eckbälle in der Meisterschaft (177), während YB in dieser Kategorie auf dem dritten Platz liegt (172).
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FC Basel 1893 - FC Luzern
Der FC Luzern führt die Auswärtstabelle (zusammen mit YB) dank 22 Punkten aus 14 Auswärtsspielen an. Kein anderer Klub hat auswärts mehr Tore geschossen (25 Tore)! Der FC Basel hingegen ist vor heimischem Publikum nicht mehr so dominant wie früher, nur 5 Siege aus 14 Spielen im St. Jakob-Park (5. Platz in der Heimtabelle).
Mit dem Auftritt des 20-jährigen Verteidigers Mauricio Willimann - im Spiel gegen den FC Zürich - hat der FC Luzern bereits 31 Spieler eingesetzt. Nach Severin Ottiger, Leny Meyer, Nando Toggenburger, Luca Jaquez, Pascal Loretz, Lars Villiger und natürlich Ardon Jashari ist der Schweizer-Mexikaner der achte Spieler unter 21 Jahren, der in dieser Saison als Eigengewächs für Luzern in der Credit Suisse Super League zum Einsatz kommt.
Die Schnelligkeit von Dan Ndoye bleibt nicht ohne Folgen: Der Basler führt die Rangliste der erlittenen Fouls mit 54 Stück an (vor Sions Ilyas Chouaref/53). Werden sich die Wege von Ndoye und Nicky Beloko, dem Mann mit den meisten Fouls in der Credit Suisse Super League (53 begangene Fouls), in diesem Spiel kreuzen? Der erste Basler Spieler liegt in dieser Rangliste nur auf Platz 10: Andy Pelmard mit 31 begangenen Fouls.
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FC Lugano - FC Sion
Welches Team der Credit Suisse Super League ist im April, d.h. in den letzten 3 Spielen, am erfolgreichsten? Es ist der FC Sion, mit 7 Punkten aus 3 Spielen! Das Walliser Team liegt damit vor dem FC Luzern (6 Punkte), dem FC Basel und dem Servette FC (je 5 Punkte). Die Walliser warten seit 14 Spielen (5 Unentschieden, 9 Niederlagen) oder seit Mitte Oktober auf einen Sieg - der am 2. April endlich geknackt wurde! Der FC Lugano hat in diesem Zeitraum nur 2 Punkte gesammelt.
3 Spiele, 7 Punkte: Eine solche positive Serie hatte der FC Sion zuletzt im Dezember 2021 und Januar 2022, als er vor rund 15 Monaten sein viertes Spiel verlor.
Der FC Sion, der sich im Tourbillon gegen den FC Lugano sehr schwer tut (nur 1 Sieg in 12 Spielen), hat sich auf der anderen Seite des Gotthards viel wohler gefühlt. Seit der Rückkehr der Tessiner in die höchste Spielklasse im Jahr 2015 haben die Walliser im Cornaredo eine ausgeglichene Bilanz: 15 Spiele, 5 Walliser Siege, 4 Unentschieden und 6 Siege für Lugano.
Yassin Fortuné ist zurück, fast drei Jahre nach seinem letzten Super-League-Auftritt (am 5. Juli 2020)! Der 24-jährige französische Offensivspieler wurde im Spiel gegen GCZ eingewechselt und ist damit der 26. Spieler, den der FC Sion in dieser Saison einsetzt - der 288. in der CSSL - knapp vor dem FC Lugano (27 eingesetzte Spieler). Nur der GCZ setzt in der Liga weniger Spieler ein (25).
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FC Zürich - FC St. Gallen 1879
Der FC Zürich gewann im Jahr 2023 in 12 Spielen doppelt so viele Partien (4) wie der FC St. Gallen (2). Der FCZ verlor auch nur halb so viele (2) Spiele wie St. Gallen (4). Es ist also kein Zufall, dass die Mannschaft von Bo Henriksen die drittbeste Jahresbilanz aufweist (18 Punkte) und das Team von Peter Zeidler nur die neuntbeste (12 Punkte).
Der FCSG ist seit 6 Spielen ohne Sieg (4 Unentschieden, 2 Niederlagen), während der FCZ in den letzten 7 Spielen nur 1 Mal die Arme hochreissen konnte (bei 4 Unentschieden und 2 Niederlagen).
Der FC Zürich tut sich in dieser Saison zu Hause schwer (9. der Heimtabelle, 16 Punkte aus 14 Spielen, davon 7 Unentschieden), während der FC St. Gallen auswärts noch nicht zu seiner Form gefunden hat, mit nur 3 Siegen (und 12 Punkten) in 14 Spielen, davon 2 in Sion.
Der FCZ muss Lösungen finden, um den Ausfall von Aiyegun Tosin zu kompensieren, der in 10 Spielen 10 Tore (und 1 Assist) erzielte, bevor er sich am 2. April in St. Gallen (2:2) verletzte. Es folgten eine Punkteteilung in Basel (1:1) und eine (hohe) Niederlage in Luzern (4:1), wobei die Zürcher zwei Tore aus Weitschüssen erzielten.
St. Gallens Lukas Görtler zieht mit Cedric Itten als bester Assistgeber der Liga (7 Assists) gleich. Der Kapitän der Grün-Weissen hatte dieses Ranking bereits in der Saison 2019/20 gewonnen (13 Assists). Allerdings wird der Deutsche an diesem Wochenende aufgrund einer Sperre nicht in der Lage sein, seine Statistik zu erweitern.